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Geschlossen im Kampf für die Schulreform

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In der Politik geht es oft um Macht. Und um Einfluss. Manchmal auch um eine gute Show. Und manchmal geht’s tatsächlich auch um die Leute, die die Politik direkt betrifft. Da raufen sich Politiker aller Parteien zusammen, um gemeinsam etwas zu verbessern. Einen überparteilichen Konsens nennt man das, zuletzt geschehen jetzt in Hamburg. Dort hat sich jetzt auch die Opposition aus Linke und vor allem der SPD endlich für die Schulreform ausgesprochen und zieht gemeinsam mit GAL und CDU in die Auseinandersetzung um längeres gemeinsames Lernen. Gegenspieler ist die Initiative „Wir wollen lernen“, mit denen auch nach wochenlangen Verhandlungen keine Einigung erzielt werden konnte. Einen aufschlussreichen Beitrag über diese Initiative gibt es übrigens beim ARD-Magazin Panorama zu sehen.

Sechs Jahre Primarschule, Abi an beiden weiterführenden Schulen

Ab 2012 soll es jetzt in Hamburg nur noch sechsjährige Primarschulen geben. Im Anschluss können Kinder entweder auf Stadtteilschulen oder Gymnasien gehen, das entscheiden die Eltern. Nach der 7. Klasse auf dem Gymnasium legen dann die Lehrer fest, welches Kind auf dem Gymnasium bleibt, oder besser zur Stadtteilschule wechselt. Abitur kann man an beiden Schulen machen. Dazu werden die Klassen verkleinert, in Zukunft werden maximal 23 Kinder in einer Klasse sein, in Problembezirken lernen sogar nur 19 Schüler gemeinsam im Klassenverbund. Das umstrittene Büchergeld fällt ebenfalls weg.

Signalwirkung für NRW

Für NRW ist die geplante Schulreform in Hamburg ein wichtiges Signal, wenn es um die Bildungspolitik in unserem Bundesland geht. Alle Parteien in Hamburg haben sich hinter die Reform gestellt, sie alle sehen, wie dringend es ist, das ungerechte dreigliedrige Schulsystem und die Aussortierung nach der 4. Klasse endlich abzuschaffen. Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust von der CDU war früher übrigens selbst einmal glühender Verfechter des dreigliedrigen Schulsystems. Er ist mittlerweile fest davon überzeugt, dass längeres gemeinsames Lernen unabdingbar wichtig für Kinder ist. Ein solches Umdenken sollte auch Signalwirkung für so einige Politiker in NRW haben…


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